Vexierklänge. Anmerkungen zu einem Tiento de falsas von Juan Cabanilles

Autores/as

  • Stephan Schmitt

DOI:

https://doi.org/10.3989/anuariomusical.2001.56.102

Resumen


[de] Das fünfte Tiento de falsas von Juan Bautista Cabanilles fällt aus dem Rahmen seiner übrigen Kompositionen mit dieser Titelangabe. Neben den für die Tientos de falsas typischen Dissonanzen und ungewöhnlichen Fortschreitungen überrascht dieses Orgelstück mit einem intrikaten polyphonen Satz. Fast zwei Drittel des gesamten Stücks lassen sich auf ein Minimum an motivischem Material zurückführen, das durch kanonische Stimmführung, Sequenzierung und Umkehrung in immer neuen harmonischen Facetten gezeigt wird, während sich die rhythmische und die grobmelodische Struktur nicht verändert. Die Wirkung auf den Hörer, die ais durch die Monotonie quälender, jedoch durch die feinfarbliche harmonische Abstufung der Klänge gleichzeitig faszinierender Reiz beschrieben werden kann, weist in Verbindung mit der sehr traditionellen Satztechnik dieses Tiento ais ein Kabinettstiick des sehr spaten Manierismus aus.

Descargas

Los datos de descargas todavía no están disponibles.

Descargas

Publicado

2001-12-30

Cómo citar

Schmitt, S. (2001). Vexierklänge. Anmerkungen zu einem Tiento de falsas von Juan Cabanilles. Anuario Musical, (56), 115–130. https://doi.org/10.3989/anuariomusical.2001.56.102

Número

Sección

Artículos