Juan del Encina (1469-1529) und die Bedeutung des Humanismus für die spanische Musik am Ende des 15. Jahrhunderts
DOI:
https://doi.org/10.3989/anuariomusical.2002.57.81Resumen
[de] In den jüngst vergangenen Jahrzehnten hat dir Humanismus-Forschung die Bedeutung von der humanistischen Bewegung in Spanien im 15. und 16. Jahrhundert hervorgehoben und ist so dem Diktum der „kulturellen Verspätung" und dem Fehlen einer Renaissance in Spanien entgegengetreten. Nach Ausbildung und Tätigkeit ist Encina als Humanist zu bezeichnen, zudem verkorpert er das Idealbild der Personalunion von Dichter und Komponist. Im Cancionero Musical de Palacio ist Encina eindeutig dominierende die. Komponistenpersonlichkeit Da die Musikpflege am Hofe der Katholischen Konige in der 2 Hälfte des 15. Jahrhunderts auf einer vergleichbaren Höhe mit der anderer europaischer Höfe stand und das dort gepflegte Repertoire international ausgerichtet war, verwundert es, daß die spanischen Komponisten sich den durch die frankoflämischen Komponisten dominierten internationalen Stil nur in sehr begrenzter Art und Weise aneigneten und stattdessen auf dem Gebiet der weltlichen Vokalmusik eine nationale Sondertradition begründeten. Die auffällige Einfachheit der weltlichen Polyphonie Spaniens ist häufig als Zurückgebliebenheit und mangelnde Fähigkeit zur künstlerischen Adaption der als Stilmaßstab verstandenen Kompositionstechnik der frankoflämischen Komponisten interpretiert worden; wohingegen eine den nationalen Aspekt betonende spanische Musikgeschichtsschreibung im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um den Nachweis einer, so nicht existierenden, Gleichberechtigung mit den Entwicklungen in Burgund und Italien bemüht war. Am Beispiel von Encinas „Levanta, Pascual" wird das von spezifisch humanistischen Auffassungen gepriigte Eingehen auf ein konkretes historisches Ereignis - den Fall Granadas 1492 - dargelegt.
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